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Fasten mit Saftkur: Wie viel Wahrheit steckt hinter dem Mythos?

Von Tobias Fendt • Zuletzt aktualisiert am 24. Februar 2024

Das Fasten mithilfe von Saftkuren wird oftmals als leichtere Alternative zum regulären Fasten beworben.

Statt Mahlzeiten zu essen, nimmst du hierbei verschiedene Säfte aus Gemüse- und Obstsorten zu dir.

Nicht selten versprechen Anbieter von Saftkuren oder Rezepte zum Selbstmachen verschiedene positive Benefits für den Körper.

Die Rede ist etwa von Detox, Entgiftung oder Entschlackung. Doch wie viel Wahrheit liegt in diesen Versprechungen und was kann das Fasten mit einer Saftkur wirklich leisten?

Über Saftkuren: Umsetzung im Alltag

Klassisches Fasten bedeutet in der Regel, dass über eine bestimmte Zeit keine feste Nahrung zu sich genommen wird.

Für viele ist diese harte Variante oft schwer im Alltag umzusetzen, denn eine derart radikale Ernährungsumstellung erfordert ein großes Maß an Disziplin.

Zudem ist die Umstellung für den Körper stark und regelrechte Entzugserscheinungen, wie ein Mangel an Energie, können auftreten. Eine etwas leichtere Variante bietet dabei das Fasten mit Saftkuren.

Dabei verzichten Personen zwar auf feste Nahrung, nehmen dafür allerdings verschiedene Säfte aus Obst- und Gemüsesorten zu sich.

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Auf diese Weise soll der Nährstoffbedarf des Körpers besser gedeckt werden als bei einem vollständigen Entzug und das Fasten wird leichter.

Aus diesem Grund werden Saftkuren auch oftmals als Einstieg ins Fasten empfohlen.

Das Saftkur-Fasten findet in den meisten Fällen über mehrere Tage hinweg statt. Üblich sind etwa drei, fünf oder sieben Tage.

Alles weitere darüber hinaus sollte zuerst mit einem Arzt abgeklärt werden, denn auch wenn Säfte einen gewissen Nährstoffbedarf decken können, ersetzen sie nicht eine ausgewogene Ernährung.

Insbesondere Protein und gesunde Fette können auf diesem Weg nur schwer bis gar nicht aufgenommen werden. Über den Tag verteilt werden die Säfte in regelmäßigen Abständen getrunken.

Eine Möglichkeit sieht etwa vor, alle zwei Stunden und insgesamt sechs Säfte pro Tag zu trinken. Dadurch wird einem aufkommendem Hungergefühl entgegengewirkt.

Leere Versprechen und wahre Worte

Wer sich schon einmal über Saftkuren informiert hat, wird auf eine ganze Reihe an angepriesenen Wirkungen gestoßen sein.

So sollen Saftkuren etwa dazu beitragen, den Körper von Giftstoffen zu reinigen. Diese Entgiftung ist in der Wissenschaft allerdings stark umstritten.

Das liegt gleich an drei Problemen, die mit dem Versprechen einer Reduktion von Schadstoffen im Körper einhergehen.

1. Der Körper entgiftet sich von selbst

Tatsächlich ist der menschliche Körper so zusammengesetzt, dass er Umweltgiften ganz alleine entgegentreten kann.

Zu diesem Zweck hat er so Organe, die sich auf diesen Prozess spezialisiert haben. Dazu zählen insbesondere die Leber und die Nieren.

Doch auch über den Darm und die Haut werden schädliche Substanzen ausgeschieden.

Genau genommen braucht der Körper also keine Auszeit von etwaigen Giften oder ausgeprägte Unterstützung bei der Reinigung.

2. Wissenschaftliche Belege fehlen

Das zweite Problem mit dem Entgiftungs-Versprechen liegt auf wissenschaftlicher Seite.

Selbst wenn der Körper bei einer Entgiftung entgegen der Notwendigkeit unterstützt werden soll, fehlen weitreichende Belege dafür, dass eine Saftkur hierbei weiterhilft.

Sie bringen laut dem Gesundheitsmagazin der AOK mit Berufung auf die Deutsche Gesellschaft für Ernährung keinen belegten Nutzen.

3. Über den Jojo-Effekt

Zuletzt kann eine Saftkur sogar unerwünschte Wirkungen zeigen. Oftmals erleben Anwender, dass sie in der Zeit des Saftkur-Fastens Gewicht verlieren.

Das ist vorwiegend auf eine geringere Zufuhr an Kalorien zu erklären.

Beginnt man nun nach der Saftkur damit, wieder ganz normal zu essen, so findet man die verlorenen Kilos sehr schnell wieder auf den Hüften.

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Eine kurzfristige Saftkur kann nur dann positive Effekte für das Gewicht haben, wenn sie mit einer langfristigen Ernährungsumstellung verbunden ist.

Positive Effekte und erwartbare Ergebnisse

Nach den eher ernüchternden Wahrheiten hinter den Versprechen vieler Anbieter für Saftkuren stellt sich nun die Frage, ob das Ganze denn überhaupt etwas bringt.

Die gute Nachricht ist: Eine Saftkur kann durchaus auch positive Effekte erzielen. Auch hier gibt es drei nennenswerte Punkte.

1. Autophagie wird angeregt

Nach Angaben der Max-Planck-Gesellschaft hat Fasten eine positive Wirkung auf die Autophagie.

Konkret geht es dabei um die Erneuerung und das Recycling von beschädigten oder nicht mehr benötigten Zellbestandteilen, die abgebaut werden.

Durch das Fasten wird im Gehirn das Hormon Corticosteron ausgeschüttet, das hierfür verantwortlich ist. Dadurch kann Saftfasten für ein besseres Gleichgewicht zwischen Zellerneuerung und Zellabbau sorgen.

2. Als Einstieg in eine gesündere Lebensweise

Als zweites wird das Verwenden von Saftkuren oft als Beginn einer gesünderen Ernährungsweise beschrieben.

Es kann als eine Gewöhnung an eine Ernährung mit mehr Obst und Gemüse dienen und zugleich den Geschmackssinn sensibilisieren.

Dadurch wird Essen bewusster wahrgenommen. Dies erleichtert den Beginn einer neuen ausgewogenen Ernährungsweise.

3. Psychisches Wohlbefinden steigern

Zuletzt ist Saftfasten nicht nur etwas, das Anwender für ihren Körper umsetzen. Auch der Geist kann hiervon profitieren.

Indem man sich bewusst dem körperlichen Wohlbefinden zuwendet, steigert dies die Achtsamkeit gegenüber dem eigenen Leib.

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Langfristig kann dies dabei helfen, eine stärkere Verbindung zwischen Körper und Geist aufzubauen.

Gerade wer mit einem feindlichen Körperbild zu kämpfen hat, kann so eine harmonische Beziehung herstellen.

Fazit: Saftfasten als Einstieg in ein gesünderes Leben

Saftkuren versprechen teilweise viel, können aber meistens nur in ausgewählten Bereichen wirklich weiterhelfen. Das zeigt zumindest die Wissenschaft.

Auch wenn Entgiftung und Co. nicht nachweisbar sind, hat das Saftfasten doch eine Reihe anderer Vorteile, die eine Anwendung attraktiv machen.

Zusammenfassend lassen sich daher folgende Punkte festhalten:

  • Detox-Effekt: Eine Entgiftung mittels Saftkuren ist weder notwendig noch wissenschaftlich bestätigt
  • Gewichtsreduktion: Um den Jojo-Effekt zu vermeiden, helfen Saftkuren bei der Gewichtsabnahme nur in Kombination mit einer langfristigen Ernährungsumstellung
  • Autophagie: Saftkuren fördern das Gleichgewicht zwischen Zellabbau und Zellerneuerung
  • Gesunde Lebensweise: Um den Start einer neuen Ernährungsweise einzuleiten, bieten Saftkuren eine gute Basis, da sie zu einem bewussten und sensibilisierten Essverhalten beitragen
  • Psychische Benefits: Saftkuren können Achtsamkeit gegenüber dem eigenen Körper fördern und so zu einem harmonischen Miteinander von Geist und Leib führen
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