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Ketogene Diät und Diabetes: Kann die Ketose bei Diabetes helfen?

Von Tobias Fendt • Zuletzt aktualisiert am 18. April 2024

Die ketogene Diät bietet zahlreiche Vorteile für die Gesundheit.

Die ketogene Ernährung ist eine effektive Möglichkeit, deinen Blutzuckerspiegel zu kontrollieren und dir dabei zu helfen, Gewicht zu verlieren. Beides ist entscheidend für die Behandlung und Prävention von Typ-2-Diabetes.

Diabetes ist eine der häufigsten Stoffwechselerkrankungen weltweit. In Deutschland gibt es aktuell mehr als 6 Millionen Menschen mit Diabetes. Dies ist eine Steigerung um 38 Prozent seit 1998. Jeden Tag gibt es fast 1.000 Neuerkrankungen.

Mehr als 90 Prozent der Betroffenen leiden an Typ-2-Diabetes (1).

Die meisten Ärzte sind sich einig, dass Typ-2-Diabetes mit speziellen Diäten und Lebensstiländerungen verhindert werden kann. Aber nicht jeder ist sich über die richtige Ernährung einig, um diese Aufgabe zu erfüllen.

Glücklicherweise gibt es mittlerweile viele Studien und Forschung, die darauf hindeutet, dass eine kohlenhydratarme, fettreiche ketogene Ernährung helfen kann, den Blutzuckerspiegel zu regulieren und deine Diabetessymptome wieder auf Kurs zu bringen.

Einige Experten behaupten, dass die Keto-Diät den Typ-2-Diabetes vollständig umkehren kann.

Was ist die Ketogone Diät?

Die ketogene Ernährung ist eine sehr kohlenhydratarme, fettreiche Ernährung, die den Körper von der Verbrennung von Kohlenhydraten (Glukose) zur Energiegewinnung, hin zur Verwendung von Fett als Energiequelle führt. Diesen Zustand nennt man Ketose.

Die ketogene Diät wurde ursprünglich für therapeutische Zwecke entwickelt. Sie wurde 1924 als Ernährungstherapie für die Behandlung von Epilepsie bei Kindern konzipiert, und heute konzentrieren sich die Forscher auf die positiven Auswirkungen der ketogenen Ernährung bei Diabetes.

Eine sehr kohlenhydratarme Ernährung bei Diabetes macht durchaus Sinn. Die kohlenhydratarme und fettreiche ketogene Diät ist dafür bekannt, den Blutzucker zu senken und deine Zellen empfindlicher für Insulin zu machen, so dass du Blutzuckerschwankungen, die mit dem Verzehr von Kohlenhydraten einhergeht, nicht erleben wirst.

Die ketogene Ernährung ist auch bekannt für zahlreichen gesundheitliche Vorteile wie:

  • Schneller Fettabbau
  • Bessere Körperzusammensetzung
  • Mehr Energie
  • Bessere Gehirnfunktion
  • Geringere Entzündungen

Aber was wäre, wenn die Keto-Diät mehr bewirken könnte, als nur einen schnellen Gewichtsverlust und klarer zu denken?

Was wäre, wenn die Ketose Menschen mit Diabetes helfen könnte, weniger insulinresistent zu werden und ihren Blutzucker wieder auf Kurs zu bringen?

In diesem Artikel wirst du mehr über Diabetes erfahren und darüber, wie die meisten Menschen diese häufige Krankheit mit einer ketogenen Ernährung sogar umkehren können.

Was ist Diabetes?

Bevor man sich mit der Rolle der ketogenen Ernährung bei Diabetes beschäftigt, ist es wichtig zu verstehen, wie Diabetes funktioniert und einige grundlegende medizinische Begriffe zu kennen.

Diabetes ist eine Krankheit, die auftreten kann, wenn du über einen längeren Zeitraum einen hohen Blutzuckerspiegel hast, auch bekannt als chronisch hoher Blutzucker (2).

Blutzucker (oder Blutglukose) entsteht, wenn dein Körper die Nahrung, die du zu dir nimmst (meist Kohlenhydrate), in Glukose zerlegt. Dein Blut transportiert dann Glukose über deine Blutbahn an alle Zellen deines Körpers, wo sie als Energiequelle genutzt wird.

Glukose ist für die meisten Menschen die wichtigste Energiequelle – es sei denn, du bist in Ketose. Dazu kommen wir aber gleich noch.

Insulin ist ein Hormon, das von deiner Bauchspeicheldrüse produziert wird, um den Transport von Glukose in deine Zellen zur Energiegewinnung zu unterstützen.

Der ganze Vorgang sieht so aus:

  1. Wenn du Nahrung zu dir nimmst, baut dein Körper die enthaltenen Kohlenhydrate in Glukose ab
  2. Glukose gelangt in deinen Blutkreislauf
  3. Dein Körper spürt einen Anstieg des Blutzuckers und deine Bauchspeicheldrüse bekommt den Befehl, Insulin zu produzieren
  4. Insulin hilft, die Glukose in deine Zellen zu transportieren, zur Energiegewinnung

Wenn dein Körper nicht genügend Insulin produziert oder es nicht richtig verwendet, bleibt Zucker (Glukose) in deinem Blutkreislauf, anstatt zur Energiegewinnung an deine Zellen abgegeben zu werden.

Im Laufe der Zeit führt ein übermäßiger Gehalt an zirkulierender Glukose im Blut zu einer Reihe von Stoffwechsel- und Entzündungsproblemen, auch bekannt als Diabetes.

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Die beiden Arten von Diabetes

Typ 1 Diabetes

Typ-1-Diabetes ist eine organspezifische Autoimmunerkrankung, die dein Immunsystem veranlasst, die Zellen in deiner Bauchspeicheldrüse zu zerstören, die für die Insulinproduktion verantwortlich sind.

Dies geschieht durch eine Kombination von genetischen und umweltbedingten Faktoren. Infolgedessen können Menschen mit Typ-1-Diabetes kein natürliches Insulin produzieren und müssen täglich Insulin einnehmen.

Obwohl diese Form von Diabetes manchmal als jugendlicher Diabetes bezeichnet wird, kannst du in jedem Alter einen Typ-1-Diabetes entwickeln.

300.000 Menschen in Deutschland haben Diabetes Typ 1. Davon sind mehr als 30.000 Kinder und Jugendliche unter 19 Jahren. Typ 1 macht nur 5% aller Diabetesfälle in Deutschland aus (3).

Typ 2 Diabetes

Typ-2-Diabetes ist die häufigste Form von Diabetes und macht 90% aller Diabetesfälle in Deutschland aus (4).

Bei Typ-2-Diabetes wirst du entweder insulinresistent – das bedeutet, dass deine Bauchspeicheldrüse zwar Insulin produziert, aber deine Zellen es ablehnen. Oder deine Bauchspeicheldrüse hört auf, genügend Insulin zu produzieren, um mit chronisch hohem Blutzucker umzugehen.

So oder so, Typ-2-Diabetes ist in der Regel das Ergebnis eines chronisch hohen Blutzuckers, der durch schlechte Ernährung und Lebensstilentscheidungen verursacht wird.

Du kannst in jedem Alter an Typ-2-Diabetes erkranken, aber am häufigsten ist er bei Erwachsenen mittleren und älteren Alters.

Die Ketogene Ernährung und Typ-2-Diabetes

Die ketogene Ernährung senkt den Blutzuckerspiegel, was dabei helfen kann, wenn du an Typ-2-Diabetes leidest.

Die Verwendung der ketogenen Ernährung bei anderen Diabetesarten – wie Typ 1 oder Schwangerschaftsdiabetes – ist etwas komplizierter. Mehr dazu weiter unten.

Beim Typ-2-Diabetes reagiert dein Körper nicht richtig auf Insulin – auch bekannt als Insulinresistenz. Wenn du insulinresistent bist, können deine Zellen deinen Blutzucker nicht für Energie verwenden. Stattdessen baut sich der Zucker in deinem Blutkreislauf auf, auch bekannt als chronisch hoher Blutzucker.

Da eine ketogene Ernährung dein System von der Verwendung von Glukose zur Herstellung und Verwendung von Ketonen aus Fett als Kraftstoff wechselt, beginnt dein Blutzucker natürlich zu sinken, wenn du in die Ketose kommst.

Deshalb beginnen Menschen, die sich für eine strenge ketogene Ernährung entscheiden, positive Veränderungen des Blutzucker- und Insulinspiegels zu bemerken.

Einige Leute behaupten sogar, dass die Keto-Diät den Typ-2-Diabetes umkehren oder ganz verhindern kann.

Um in den Zustand der Ketose zu kommen, ist ein striktes Makronährstoff-Verhältnis erforderlich, das du möglicherweise nicht gewohnt bist. Der wichtigste Teil bei Keto ist, dass du die meisten stärkehaltigen Kohlenhydrate von deiner Speisekarte entfernen musst.

Nährstoffverteilung bei der ketogenen Diät

Die meisten Menschen auf Keto beschränken Kohlenhydrate auf 30 Gramm oder weniger pro Tag.

Mit einer so geringen Kohlenhydratzufuhr hat dein Körper auf natürliche Weise einen niedrigeren Blutzuckerspiegel und benötigt weniger Insulin, um diesen Zucker in deine Zellen zu transportieren.

Darüber hinaus kann die ketogene Ernährung dir helfen, schnell an Gewicht zu verlieren, was für die Prävention und die Kontrolle von Diabetes entscheidend ist.

Um es nochmal kurz zusammenzufassen, die ketogene Diät bietet vor allem folgende Vorteile:

  • Verbesserung der Insulinempfindlichkeit (5)
  • Senkt deinen Blutzuckerspiegel
  • Hilft dir, unerwünschtes Fett zu verlieren (6)
  • Gibt dir mehr Energie (7)
  • Reduziert Entzündungen (8)

Alle diese Vorteile helfen enorm bei der Kontrolle und Vorbeugung von Diabetes.

Kann die Ketogene Ernährung Diabetes verursachen?

Es gibt einige Verwirrung darüber, ob die ketogene Ernährung Diabetes verursacht.

Denn die Menschen verwechseln die Begriffe Ketose und Ketoazidose. Dies sind zwei völlig unterschiedliche biologische Zustände, von denen der eine viele gesundheitliche Vorteile bietet, während der andere tödlich sein kann.

Wenn du deine Hauptenergiequelle von Glukose auf Fett umstellen, erhöhst du deinen Blutketonspiegel. Mehr Ketone in deinem Blut ist eine gute Nachricht, denn dein Körper und dein Gehirn verwenden Ketone für schnelle, saubere Energie.

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Wenn dein Blutketonspiegel bei etwa 0,1 mmol/Liter bis 1,5 mmol/Liter liegt, befindest du dich in einer Ernährungsketose.

Ketoazidose hingegen bezieht sich auf die diabetische Ketoazidose, meist eine Komplikation des Typ-1-Diabetes. Dies geschieht bei einer gefährlich hohen Anzahl von Ketonen im Blut – meist über 3,0 mmol/Liter.

Wenn du an Typ-1-Diabetes leidest oder vermutest, dass dein Ketonspiegel zu hoch ist, kannst du deinen Ketonspiegel messen, mehr dazu in diesem Artikel: So testest Du deinen Ketonwert bei einer ketogenen Ernährung

Die American Diabetes Association (ADA) empfiehlt, den Ketonspiegel zu testen, wenn der Blutzucker höher als 240 mg/dL ist.

Abgesehen von der Verwirrung in der Terminologie gibt es keine negativen Folgen für eine kohlenhydratarme, fettreiche Ernährung von Typ-2-Diabetikern bei richtiger Anwendung.

Wie man natürlich in die Ketose eintritt

Es ist wichtig, vor Beginn einer ketogenen Ernährung mit deinem Hausarzt Rücksprache zu halten, besonders wenn du irgendwelche Medikamente einnimmst.

Der Einstieg in die Nahrungsketose ist nicht kompliziert, aber es kann schwierig sein, die ersten paar Wochen zu überstehen.

Um in die Ketose zu kommen, musst du deine Gesamtkohlenhydrataufnahme einschränken und diese Kohlenhydrate durch gesunde Fette und eine moderate Menge an Protein ersetzen.

Nach einer Weile werden deine Glykogenspeicher aufgebraucht (Glukose, die in deinen Muskeln und anderen Organen gespeichert ist). Sobald deine restliche Glukose aufgebraucht ist und du dich weiterhin sehr kohlenhydratarm ernährst, fängt dein Körper an, Ketone aus Fett zu bilden und jene Ketone als Energie zu verwenden.

Diese Übergangsphase, in der der Körper von der Glukoseverwendung auf die Fettverbrennung umgestellt wird, wird als Keto-Anpassung bezeichnet.

Je länger du dich an die ketogene Ernährung hältst, desto effizienter wird dein Körper bei der Verstoffwechslung von Fetten als Hauptquelle für Kraftstoff sein.

Mehr Tipps, wie du schnell in Ketose kommen kannst, findest du in diesem Blogpost: Wann setzt Ketose ein? 6 Tipps wie Du garantiert schneller in Ketose kommst

Häufige Keto-Makronährstoffverteilung

Das gängige Makronährstoffverhältnis für eine standardisierte ketogene Ernährung erfordert, dass du 70-80% deiner Kalorien aus gesunden Fetten, 5-10% aus Kohlenhydraten und 20-25% aus Proteinen isst.

Einige Diabetiker weichen von Keto ab, weil sie davon ausgehen, dass der Verzicht auf Kohlenhydrate (wie Obst) verhindert, dass sie die essentiellen Nährstoffe erhalten, die man benötigt, um gesund zu bleiben, aber das ist nicht der Fall.

Ein gesunder Keto-Ernährungsplan beinhaltet viel nährstoffreiches, keto-freundliches Gemüse wie Grünkohl, Spinat und grünes Blattgemüse.

Dieses Gemüse enthält große Mengen an essentiellen Mikronährstoffen wie Magnesium, Vitamin A und Vitamin C. Und gesunde Fette helfen dir, diese kritischen Nährstoffe aufzunehmen (9).

Diabetes-Monitoring bei einer Ketogenen Diät

Wenn du derzeit an Diabetes leidest und eine ketogene Ernährung ausprobieren möchtest, solltest du deinen Arzt einbeziehen.

Die Überwachung des Blutzucker- und Ketonspiegels ist von entscheidender Bedeutung, besonders wenn du in eine Ketose übergehst.

Einige Experten empfehlen sogar am Anfang eine formelle medizinische Betreuung. Wie auch immer, spreche bitte mit deinem Arzt, bevor du deine Ernährung umstellst und fast komplett auf Kohlenhydrate verzichtest.

Sobald sich dein Körper an die Verwendung von Ketonen als Energiequelle gewöhnt hat, solltest du es dennoch zu einer Priorität machen, regelmäßig einen Arzt aufzusuchen, um sicherzustellen, dass die ketogene Ernährung für deinen Körper richtig funktioniert.

Und weil es wahrscheinlich ist, dass sich deine diabetischen Symptome verbessern, musst du möglicherweise deine Medikation ändern. Auch hier gilt: Halte dich mit der Blutzucker- und Ketonüberwachung auf dem Laufenden und bleibe im engen Austausch mit deinem Arzt.

Positive Auswirkungen von Keto auf den Bluzuckerspiegel

Die diätetische Ketose wirkt positiv bei so vielen Diabetikern, weil sie auf natürliche Weise den Blutzucker senkt und die Insulinempfindlichkeit erhöht.

Eine überzeugende Studie aus dem Jahr 2016 ergab, dass eine Low-Carb-Diät den Blutzuckerspiegel verbessert und bei Erwachsenen, die an Typ-2-Diabetes leiden, bei der Gewichtsabnahme hilft (10).

Am Ende der 10-wöchigen, kohlenhydratarmen Studie reduzierten fast 60% der 262 Typ-2-Diabetiker ihre Diabetes-Medikamente oder stellten ihre Einnahme ganz ein.

Jede Person war verpflichtet, nicht mehr als 30 Gramm Kohlenhydrate pro Tag zu konsumieren und gleichzeitig Fette und Proteine zu erhöhen.

Mit anderen Worten, sie folgten einer ketogenen Ernährung (es wurde einfach nicht so genannt). Mehrere kleinere Studien zeigen ähnlich positive Ergebnisse.

Warum Fett hilft, Diabetes zu verhindern

Es hat sich gezeigt, dass eine ketogene Ernährung sowohl lang- als auch kurzfristig Vorteile für Menschen mit Diabetes bietet.

Das Diabetes Prevention Program führte eine Studie durch, die 1.079 Menschen mit Prädiabetes folgte. Die Ergebnisse zeigten, dass 58% der Personen in der Lage waren, das Fortschreiten von Diabetes allein durch Abnehmen und Ernährungsumstellung zu verhindern (11).

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Und während die ketogene Ernährung keine Einheitsdiät für Diabetiker ist, zeigen Studien, dass diese fettreiche Ernährungsweise bei Gewichtsverlust enorm helfen kann (12, 13, 14).

Die Erhöhung der Fettaufnahme hilft, die Hormone – einschließlich des Hungerhormons Ghrelin – zu regulieren und damit alle größeren Heißhungerattacken zu reduzieren.

Durch kein großes Verlangen nach Kohlenhydraten oder Zucker bist du in der Lage, dich besser an eine kohlenhydratarme Ernährung zu halten und den Blutzuckerspiegel niedrig halten.

Eine weitere Studie, die von Forschern des Duke University Medical Center durchgeführt wurde, untersuchte 28 übergewichtige Menschen mit Typ-2-Diabetes. Während der viermonatigen Studie konsumierten sie eine kohlenhydratarme, fettreiche ketogene Ernährung und reduzierten gleichzeitig ihre Diabetes-Medikamente.

Die Forscher kamen zu dem Schluss, dass es einen Rückgang von 16% bei Hämoglobin A1c (HbA1c) gab, einem Blutmarker, der deinen Blutzucker über 2-3 Monate misst.

Die Teilnehmer verloren auch durchschnittlich 8,6 kg, ihre Triglyceridwerte sanken um 41%, der Blutdruck verbesserte sich, und ihr Blutzuckerspiegel sank um 16% (15).

Mehr Fett zu essen macht dich nicht dick! Fakt ist, es kann sogar den gegenteiligen Effekt haben und dir helfen, Gewicht zu verlieren und deinen Hormonhaushalt zu regulieren, wenn du dich ketogen ernährst und Kohlenhydrate weitgehend vermeidest.

Sind gesättigte Fettsäuren nicht ungesund?

Viele Menschen zögern, sich an die ketogene Ernährung zu halten, weil sie einen relativ hohen Gehalt an gesättigten Fettsäuren hat – und wir alle wissen, wie sehr gesättigte Fettsäuren in den letzten Jahrzehnten verteufelt wurden.

Wegen dieser veralteten Richtlinien sagen die meisten Ärzte Diabetikern, dass sie ihre Aufnahme von gesättigten Fettsäuren auf etwa 10% ihrer Gesamtkalorien beschränken sollen (16).

Glücklicherweise gibt es Untersuchungen, die darauf hindeuten, dass mehr gesättigte Fettsäuren als Teil einer kohlenhydratarmen Ernährung für die allgemeine Gesundheit von Vorteil sind, insbesondere wenn du Risikofaktoren für Diabetes hast und abnehmen möchtest.

Low-Carb-High-Fat Ernährungsweisen für die Gesundheit

In einer Studie wurden 83 Erwachsene mit einem BMI von 33 (technisch fettleibig) und einem hohen Risiko für Typ-2-Diabetes untersucht.

Sie teilten sie in drei verschiedene Ernährungsgruppen mit gleicher Kalorienzufuhr ein (17):

  1. Eine Diät war eine sehr fettarme Diät, bestehend aus 20% Protein, 70% Kohlenhydraten und 10% Fett.
  2. Die zweite Diät war eine fettreiche Diät mit 50% Kohlenhydraten, 30% Fett und 20% Protein.
  3. Die dritte Diät war eine sehr kohlenhydratarme Diät mit 20% Protein, 61% Fett und nur 4% Kohlenhydraten.

Für jede Diät waren 20% der gesamten Fette gesättigt, und die Probanden wurden auf ein Trainingsprogramm gesetzt.

Am Ende der dreimonatigen Studie gab es einen fast identischen Körperfettabbau zwischen den drei Diäten.

Aber die große Überraschung war, dass die sehr kohlenhydratarme Diätgruppe im Vergleich zu den anderen Gruppen verbesserte Marker für HDL oder “gutes” Cholesterin hatte.

Auch in der sehr kohlenhydratarmen Gruppe sank der Insulinspiegel um 34%, in der hochungesättigten Fettgruppe um 18% und in der sehr fettarmen Gruppe sogar um 15% (18).

Dies zeigt, dass kohlenhydratarme, fettreiche ketogene Diäten identische Gewichtsabnahmeeigenschaften aufweisen und gleichzeitig den Gesamtinsulinspiegel im Vergleich zu anderen Diäten senken.

Gesättigte Fette sollten nicht von Bedeutung sein, wenn du Diabetes hast oder vordiabetisch bist, solange du sie als Teil einer ausgewogenen ketogenen Ernährung konsumierst.

Ist die Ketogene Ernährung sinnvoll für andere Arten von Diabetes?

Mit den überwältigenden Beweisen, die die ketogene Ernährung als Mittel zur Vorbeugung von Diabetes unterstützen, gibt es einige Vorsichtsmaßnahmen zu beachten.

Wenn du zum Beispiel an einer Nierenerkrankung leidest, musst du die Menge an Protein, die du isst, anpassen. Zu viel oder zu wenig kann zu Komplikationen führen.

Die Keto-Diät ist traditionell eine proteinarme Diät mit moderater Proteinaufnahme, aber einige Experten behaupten, dass du die Proteinzufuhr nicht einschränken musst, um in der Ketose zu bleiben.

Spreche auf jeden Fall mit deinem Arzt über deine optimale Proteinzufuhr, wenn du an einer Nierenerkrankung leidest.

Was ist mit anderen Formen von Diabetes? Ist Ketose noch sicher? Oder sogar vorteilhaft?

Ist Keto sicher für Frauen mit Schwangerschaftsdiabetes?

Schwangerschaftsdiabetes, auch als Gestationsdiabetes, Gestationsdiabetes mellitus (GDM) oder Typ-4-Diabetes bezeichnet, manifestiert sich bei schwangeren Frauen in der 24. bis 28. Woche der Schwangerschaft.

Es verursacht hohe Blutzuckerwerte und Insulinresistenz, was für Mutter und Kind gefährlich ist.

Die Entwicklung von GD bedeutet nicht, dass du Diabetes hattest, bevor du schwanger wurdest, oder dass du es danach haben wirst. Aber es erhöht im Allgemeinen dein Risiko, Typ-2-Diabetes zu bekommen.

Es gibt einige Diskussionen über die beste Ernährung für Frauen mit Schwangerschaftsdiabetes.

Der allgemeine “sichere” Konsens unter den Mainstream-Gesundheitsexperten ist, dass du dich während der Schwangerschaft nicht an eine ketogene Ernährung halten solltest.

Aber die Wahrheit ist, dass Ketose ein natürlicher Teil des Menschseins ist (es war schon immer so), und während es nicht viele Studien über Gestationsdiabetes und die ketogene Ernährung gibt, wirst du, wenn du mehr recherchierst, mehrere positive anekdotische Berichte dazu finden.

Die Antwort ist also nicht so einfach.

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Die Einführung einer ketogenen Ernährung könnte helfen, die Symptome von Schwangerschaftsdiabetes zu lindern, aber sie sollte mit äußerster Vorsicht und medizinischer Aufsicht durchgeführt werden.

Das Essen einer kohlenhydratarmen Ernährung kann ein besserer Ansatz sein, um Schwangerschaftsdiabetes zu verhindern und zu kontrollieren.

Achte darauf, dass du dich vor einer Ernährungsumstellung mit deinem Gynäkologen beratest, damit er dich durch den Prozess führen kann.

Ist Keto für Typ-1-Diabetiker sicher?

Die kurze Antwort ist vielleicht. Die ausführliche Antwort ist etwas komplizierter.

Typ-1-Diabetes ist nicht nur eine Autoimmunerkrankung, sondern verhindert auch, dass deine Bauchspeicheldrüse überhaupt Insulin produziert.

Dies unterscheidet sich von Typ 2, das eine Verringerung der Insulinproduktion oder der Insulinresistenz bewirkt.

So kann es sein, dass Ketose aus verschiedenen Gründen nicht mit Typ-1-Diabetes funktioniert:

  1. Es spielt keine Rolle, wie niedrig dein Blutzucker ist, deine Bauchspeicheldrüse wird nie Insulin produzieren, wenn du Typ-1-Diabetes hast.
  2. Du bist anfälliger für niedrigen Blutzucker, wenn du Typ-1-Diabetes hast.
  3. Du bist anfälliger für diabetische Ketoazidose, wenn du Typ-1-Diabetes hast – ein gefährlicher Zustand, der den Blut-pH-Wert erhöht und dich töten könnte (19).

Einige Ärzte, wie Dr. Richard Bernstein, der seinen eigenen Typ-1-Diabetes mit einem sehr niedrigen Kohlenhydratgehalt kontrolliert, glauben jedoch, dass ketogene Diäten helfen können, den Blutzuckerspiegel vor einer Erhöhung zu schützen (20).

Die Schauspielerin Halle Berry ist ein weiterer Verfechter der Keto-Diät, um ihren Typ-1-Diabetes zu kontrollieren und ein gesundes Gewicht zu halten (21).

Leider gibt es keine nennenswerten Studien, die die Wirksamkeit der ketogenen Ernährung bei Typ-1-Diabetes belegen.

Spreche auf jeden Fall mit deinem Arzt, bevor du deinen Diabetes-Behandlungsplan änderst.

Wie die Ketogene Ernährung bei Diabetes helfen kann

Die ketogene Ernährung kann eine vorteilhafte Ernährungsweise zur Vorbeugung und Behandlung von Diabetes sein.

Insbesondere kann eine ketogene Ernährung Menschen mit einem Risiko für Typ-2-Diabetes helfen durch:

  • Förderung einer gesunden Gewichtsabnahme
  • Verbesserung der Insulinempfindlichkeit
  • Regulierung deiner Hungerhormone zur Reduzierung des Verlangens nach Nahrung
  • Steigender Gehalt an gutem Cholesterin
  • Verbesserung der HbA1c-Marker – dein durchschnittlicher Blutzucker über 2-3 Monate hinweg

Aber es ist wichtig, sich daran zu erinnern, dass keine Diät für jede Person gleichermaßen effektiv ist.

Die ketogene Ernährung könnte für Menschen mit Typ-2-Diabetes sinnvoll sein, aber sei vorsichtig, wenn du Typ-1- oder Schwangerschaftsdiabetes hast, und befolge eine strikte ketogene Diät nur nach Rücksprache mit deinem Arzt.

Konsultiere immer deinen Arzt, bevor du eine drastische Einschränkung in deinem Leben machst bzw. eine neue Ernährung beginnst, besonders wenn aktuell Medikamente einnimmst.

Wenn du der Keto-Diät bei der Behandlung von Diabetes eine Chance geben möchtest, überwache deinen Blutzucker- und Ketonspiegel genau und stelle sicher, dass eine kohlenhydratarme und sehr fettreiche Ernährung für deinen Körper geeignet ist.

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